Mohnmühle – Ratgeber zum Mohn mahlen und quetschen

Inhaltsverzeichnis

  1. Mohn richtig mahlen und quetschen
    • Mohn mit der elektrischen Getreidemühle mahlen
    • Mohn mit der Kaffeemühle mahlen
    • Mörser zum Quetschen von Mohn
    • Mohnquetsche Jupiter
  2. Wissenswertes über Mohn
    • Mohn zubereiten
    • Mohnsamen kaufen
    • Mohnöl
    • Wie gesund ist Mohn?
    • Nährwert von Mohn
    • Mohn in der Schwangerschaft
    • Mohn aufbewahen
  3. “Mohnback” selber machen
  4. Schlafmohn anbauen
  5. Mohnarten in Vielfalt

Mohn richtig mahlen und quetschen

Der Markt für Mohnmühlen ist nicht besonders groß. Trotzdem möchten wir euch einen Überblick geben und ein wenig bei der Produktauswahl unterstützen. Du kannst auf unterschiedliche Art und Weise das Mohn zubereiten. Nachfolgend erläutern wir ein paar Möglichkeiten.

Mohn mit der elektrischen Getreidemühle mahlen

Mohn kann nicht mit einer handelsüblichen elektrischen Getreidemühle gemahlen werden. Da Mohn eine Ölsaat ist, hat es einen sehr hohen Fettgehalt. Dadurch würden Mahlsteine aus Korund/Keramik verschmieren und müssten aufwendig gereinigtwerden.
Getreidemühlen mit einem Mahlwerk aus Stahl kommen hingegen sehr gut mit Ölsaaten klar. Mohn ist jedoch sehr klein und hart. Deshalb kann es selbst auf der feinsten Mahlstufe der Mühlen nur unzureichend gemahlen werden.

Mohn mit der Kaffeemühle mahlen

Eine Kaffeemühle ist nicht ideal, um Mohn zu zermahlen, funktioniert aber. Die Mühle zerhackt den Mohn, anstelle es zu zerquetschen. Das geht, da das Mahlwerk aus Stahl ist und somit den Mohn wie Kaffee bzw. ölhätige Saat zermahlen kann. Es kann durch die Rückstände zu einem Geschmacksverlust führen. Außerdem wird der Mohn in der Kaffeemühle warm, was ebenfalls zu einer geschmacklichen Beeinträchtigung führen kann.

Mörser zum Quetschen von Mohn

Ein Mörser kann auch zum Quetschen von Mohn verwendet werden. Bei dieser Methode bleiben die Geschmacksstoffe erhalten. Damit ist ein Mörser die einzig echte Alternative zu einer Mohnmühle. Für einen Mohnkuchen benötigst Du jedoch je nach Rezept 200-300 g gequetschten Mohn. Dadurch ist die Verarbeitung mit einem Mörser mühselig. Deutlich bequemer ist eben das Quetschen mit einer Mohnmühle.

Unsere Empfehlung: Die Mohnquetsche Jupiter Edelstahl 560400

Mit der Jupiter 560400 könnt ihr alle Ölsaaten, wie z.B. Leinsamen, Mohn oder Sesam quetschen. Das Gehäuse und der Trichter mit 50 g Füllmenge sind aus hochwertigem Edelstahl hergestellt. Den Fuß der Mühle könnt ihr in verschiedenen Farbvariationen bekommen. Zu Auswahl stehen weiß, rot, beige, gelb und blau. Die Mohnmühle lässt sich mittels einer stabilen Zwinge an jedem Tisch befestigen. Sie ist unserer Meinung die beste Lösung zum Mohn quetschen!

Produktinformationen

  • Mahlleistung: 40 g fein/Minute
  • Mahlleistung: 60 g grob/Minute
  • sufenlose Feineinstellung
  • Trichterfüllmenge: 50 g
  • Mahlwerk: Gusskegel
  • Antrieb: Handkubel
  • Gewicht: 1 kg
  • Unterstellhöhe für Schüssel: 80 mm
  • Höhe / Breite / Tiefe: 210 / 70 / 180 mm

Wissenswertes über Mohn

Mohn (englisch: poppy seed) hat einen sehr nussigen Geruch. Es kommt in verschiedenen Lebensmitteln zum Einsatz. Dabei werden hauptsächlich blauschwarzergrauer und weißer Mohn verwendet. Typische Gerichte mit Mohn sind:

  • Mohnkuchen
  • Germknödel
  • Mohnbrötchen

Mohn ist sehr calciumreich und enthält sehr viel Vitamin B. Der geringe Morphingehalt ist insofern zu vernachlässigen, dass die gewöhnliche Anwendung von Mohn gesundheitlich vollkommen unbedenklich ist. Auf Wiesen oder am Straßenrand wirst Du häufig Klatschmohn finden. Diesen kannst Du an den rot leuchtenden Blüten erkennen. Klatschmohn sieht zwar sehr schön aus, sollte aber nicht gegessen werden.

Mohn sollte im Gegensatz zum Getreide nicht gemahlen, sondern gequetscht werden.
Der gequetschte Mohn sollte am Besten sofort verwendet werden, da sonst der Geschmack verloren geht. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass Mohn ranzig werden könne. Falls der Mohn nicht unmittelbar verarbeitet wird, kannst Du ihn problemlos einfrieren.

Bei dem Gedanken an Mohn schwirrt bei vielen Menschen ein Hauch von “ungutem Gefühl” im Körper. Wenige können sagen warum, liegt wohlmöglich aber an der berauschenden, die aus Mohn gewonnen werden kann. Aus dem Milchsaft des Schlafmohns kann nämlich Opium gewonnen werden. Doch die nach der Blüte in seinen Kapseln herangewachsenen Samen bzw. Körner sind absolut bedenkenlos zu essen. In dieser Form gibt es keine Spuren vom Rauschgift. Seit über 6.000 Jahren werden die weißen und schwarzbraunen Samen überall begehrt und geliebt.

Großartige Köche verfeinern Torten, Kuchen, Brote und Brötchen mit Mohn. Vor allem Österreich ist für die Mohn-Zubereitungs-Kunst bekannt. In Frankreich gibt es edelstes herb schmeckendes Mohn-Öl!

Mohn zubereiten

Mohn kann selbstverständlich unmittelbar aus der Packung verwendet werden. Wer aber mehr aus seinem Mohn herausholen möchte, kann es ohne fett in der Pfanne rösten, bis es duftet. Am intensivsten kann der nussige Geschmack des Mohns herausgekitzelt werden, wenn Du z.B. die Mohnsamen quetschst. Alternativ kann ein Mörser verwendet werden. Der Vorteil eines Mörsers ist, dass die kleinen Körner nicht zwischen den Zähnen hängen bleiben.

Getreide Experten Tipp: Bei häufiger Verwendung von Mohn empfehlen wir die Mohnquetsche.

Mohn kann zum bestreuen von Brötchen, Brot oder dem Hefezopf vor dem Backen verwendet werden. Die aromatischen Körner schmecken genauso klasse im Teig eingearbeitet. Traditionell wird Mohn auch für Füllungen von Torten, Kuchen und Gebäck genommen. Probier einmal Mohn in heißer Butter anzurösten und über Dampfnudeln, Knödel oder Nudeln zu streuen. Mjam.

Mohn kann auch ungequetscht verwendet werden. Dafür muss der Mohn allerdings gekocht werden. Welche Variante ihr bevorzugt, ist letztendlich eine Geschmacksfrage. Mir schmeckt gequetschter Mohn jedenfalls deutlich besser.

Mohnsamen kaufen

Ihr könnt den Mohn entweder als Körner oder bereits gemahlen kaufen. Viele Bioläden, Reformhäuser und auch einige Bäckereien haben Mohn im Sortiment. Wenn ihr bereits gemahlenen Mohn kauft, sollte dieser innerhalb kurzer Zeit verbraucht werden. Aufgrund des hohen Ölgehalts verderben die Mohnsamen nämlich sehr schnell.

Mohnöl

Mohnöl wird aus Mohn gewonnen, ist ein pflanzliches ÖL und wird durch Kaltpressung gewonnen. Der sehr hohe Anteil der Omega-3-Fettsäure beträgt 70-75% und gehört zu den ungesättigten Fettsäuren. Das Öl zählt zu den trockensten Ölen und ist daher, ähnlich wie das Leinöl, auch zur Farbherstellung bei der Ölmalerei geeignet. Darüber hinaus findet es Anwendung in Medizinprodukten und Kosmetika.

Das Öl wird hauptsächlich in Österreich hergestellt. Es werden meist nur kleine Mengen für die Nahrung von Mohnöl produziert, was einen hohen Preis zur Folge hat. Nichtsdestotrotz ist es ein Genuss!

Wie gesund ist Mohn?

Mohn gilt als nahrhaft und kalorienarm zugleich. Mit über 50% fett ist es deftig und stärkt mit Magnesium, Kalzium und Kalium Nerven und Muskeln. Mohn enthält viele Ballaststoffe sowie Mineralstoffe, Phosphor, Eisen und Vitamin E. Wirklich gefährlich ist der im Handel erhältliche Mohn zum Backen für Erwachsene nicht. Viel interessanter als die Alkaloide ist der enorme kalciumgehalt im Mohn.

Nährwert von Mohn

NährwertBrennwertKalorienKohlenhydrateEiweißFett
pro 100g2038 kJ487 kcal3 g19 g39,4 g

Magnesium, Kalzium, Kalium, Ballaststoffe sowie Mineralstoffe, Phosphor, Eisen und Vitamin E

Mohn in der Schwangerschaft

Ihr müsst in der Schwangerschaft nicht komplett auf Mohn verzichten. Ein Stück leckerer Mohnkuchen oder andere Produkte mit geringen Mengen an Mohn sind kein Problem. Du solltest es nur nicht übertreiben. Zu große Mengen können aufgrund des Morphins zu einem Risiko für Mutter und Kind werden.

Mohn aufbewahren

Gemahlener Mohn kann aufgrund des hohen Fettanteils bei langer oder falscher Lagerhaltung zügig ranzig werden. Wichtig ist, die Samen luftdicht, kühl und dunkel nicht länger als 4 Wochen zu lagern. Ungemahlen bei gleicher Lagerung hält Mohn problemlos ein Jahr.

“Mohnback” selber machen

In vielen Rezepten werdet ihr Mohnback als Zutat finden. Es kann bereits fertig im Supermarkt oder bei Amazon* gekauft werden. Die Fertigmischungen sind jedoch verhältnismäßig teuer und schmecken auch nicht besonders edel. Am besten stellt ihr euren Mohnback einfach selbst her. Mit dem nachfolgendem Rezept könnt ihr ca. 250 g Mohnback selbermachen.

Zutaten:

  • 125 g geuetschter Mohn
  • 60 ml Milch
  • 25 g Butter
  • 40 g Zucker
  • 1 Ei

Zubereitung:

Den gequetschten Mohn mit heißer Milch überbrühen und 15 Minuten quellen lassen. Danach die weiteren Zutaten unterrühren. Damit ist der Mohnback auch schon fertig und kann für einen leckeren Mohnkuchen verwendet werden.

Schlafmohn anbauen

Schlafmohn darf in Deutschland nicht angebaut, bzw. ist genehmigungspflichtig. Diese Regelung gilt auch für die Verwendung als Zierpflanze. Wer keine Genehmigung für den Anbau besitzt verstößt gegen das Betäubungsmittelgesetz. Das Strafmaß reicht von einer Geldstrafe bis zu einer fünfjährigen Haftstrafe.

Mohnarten in Vielfalt

Die Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) bietet eine Vielzahl an herrlichen Alternativen. Ab Ende Mai schmückt der Türkische Mohn (Papaver Orientale) das Beet. Die Varianten sind unzählig. Von schneeweiß mit dunklem Schlundfleck, in lachsrosa oder Feuerrot, mit einfachen, gefransten, gewellten oder gefüllten Blüten. Am besten entfalten sich die Prachtstauden in der Sonne auf trockenem Boden. Nach 4 Wochen klasse Anblick und Schönheit verblasst er. Deshalb z.B. Mit katzenminze oder Mädchenaugen an der Seite, ist das Beet bestens ergänzt.

Mit Islandmohn (Papaver nudicaule) hast Du ein längeres Vergnügen im Beet. Die Gerüchten Blütenkelche strahlen von Mai bis September in vielen Farben. Da er nicht winterfest ist, gilt er als kurzlebig. Er sät sich gern selber wieder aus.

Schlafmohn (Papaver somniferum) darf in Deutschland nicht angebaut werden, da er verboten ist. Eine schöne Alternative ist der einjährige Marienkäfer-Mohn (Papaver commutatum) mit der Lady-Bird-Ausprägung. Tiefrote Schalenblüten und pechschwarze Basalflecke reißen die Blicke auf sich. Auch der kalifornische Mohn (Eschscholzia Californica) ist bestens für den Garten geeignet. Goldgelb blüht er von Mai bis Oktober. Zu den anspruchsvollsten Mohnsorten gehört der Scheinmohn – im Handel meist als Tibet-Scheinmohn (Meconopsis betonicifolia) angeboten. Für ihn solltest Du es kühl, luftfeucht, sandig, sauer und kalkfrei anlegen!

Gegenteilig kannst du Klatschmohn (Papaver rhoeas) säen. Er hat die Angewohnheit in den Morgenstunden zu blühen. Dann kommen die Bienen zum ernten und vor der Mittagstunde ist der Mohn verblüht. Wegen der Kurzlebigkeit für Gärtner nicht geeignet. Federmohn (Macleaya) ist vom ganz anderen Schlag und entspricht gar nicht dem typischen Mohn. Bei ihm fallen die die großen tiefgekühlten Blätter auf mit den dezenten kleinen weißen bis ockerfarbenen Blüten, die in die Höhe zeigen. Mit bis zu 2m Höhe und Breite kann er dekorativ und als sichtschutz im Garten aufgestellt werden. Da die Staude ausbreitungsfreudig ist, empfiehlt sich ein Kübel oder eine Folie.

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