Der feine Unterschied: Tipps für besseren Kaffee

Bitte vergiss all die müllverursachenden Pads und Kapseln. Trend hin oder her, was zählt ist, der Kaffee muss schmecken! Wir lassen es auch nicht gelten, den Kaffee als Wachmacher zu sehen. Den netten Nebeneffekt nehmen wir nur gerne hin. Etliche Statistiken verweisen auf das Lieblingsgetränk der Deutschen, dem dazugehörigen Lifestyle und all den dazugehörigen Trends.

Das Schlimme daran ist nur, die meisten trinken ihn schlecht zubereitet und aus grausamenKaffeebohnen. Wieviel Kaffeetassen bekommt man aus einem 500g Paket gekocht? Wer 2 – 4,- EUR mehr investiert, kann ja mal die mehr entstandenen Kosten auf die ca. 80 Becher (große Tassen) umlegen. Geldsparen sollte woanders stattfinden. Kauf Dir stattdessen lieber einmal weniger die Zauberstange beim Bäcker oder den Starbucks-Kaffee.

Inhaltsverzeichnis

  1. Eine Kaffeemühle für den besonderen Genuss
  2. Kaffee aufbewahren
  3. Die richtige Koffeindosis
  4. Filterkaffee und den Filter richtig falten
  5. Wassertemperatur zum Aufkochen des Kaffees
  6. Mokka wird im Ibrik zubereitet
  7. Luxuriöse Kaffeehäuser mit „Siphon-Kaffee“
  8. Cold Brew Kaffee nicht nur für Hipster
  9. Amerikanisches Design mit der „Chemex Karaffe“
  10. Espresso mit dem Herdkännchen richtig kochen
  11. Der Kaffeeklassiker: French Press
  12. Kaffeesatz zum Düngen sowie gegen Katzen und Schnecken einsetzen

Die Kaffeemühle für den ganz besonderen Genuss

Die Entfaltung des ganzen Kaffeearomas bekommst Du nur mit frisch gemahlenen Kaffeebohnen hin, die unmittelbar aufgebrüht werden. Stell Dir vor, wie Du zwischen der perfekten Familie sitzt – wie sie immer in der Werbung gezeigt wird – und Du mit einem grandiosen, dampfenden Kaffee in der Hand strahlend, zelebrierend an dem herrlichen Kaffee riechst.

Es ist nicht das Produkt, welches Dich als Kunden gewinnen möchte. Es ist das Erlebnis, welches Du zu Dir nach Hause bringen könntest. Du benötigst hierfür nur eine gute Kaffeebohne und das entsprechende Zubehör zum Zubereiten.

Kaffee aufbewahren

Dein gut ausgewählter Kaffee sollte großartig und frisch geröstet auf Ewigkeit bleiben. Schön wär´s, bekommste allerdings nicht hin. Jedoch kannst Du versuchen, es soweit hinauszuzögern, wie es nur möglich ist. Dem Kaffeepulver entweicht mit den Tagen das CO2, womit der Kaffee säuerlicher und schärfer schmeckt – Aroma geht verloren. Lagere den Kaffee kühl, dunkel, und trocken.

Idealerweise solltest Du dein Kaffeepaket innerhalb von zwei Wochen aufbrauchen, denn danach wird der Geschmack fad. Ganze Kaffeebohnen halten sich geschmacklich länger als gemahlene, weshalb Du sie bestenfalls selber mahlen solltest. Mahle nur die Menge, die Sie auch benötigst.

Die richtige Koffeindosis

Welche Kaffeemengen Du trinken solltest und ob es gesund ist oder nicht? Dabei können wir Dir nicht helfen – wir sind doch keine Ärzte! Je länger jedoch das Kaffeepulver in heißem Wasser liegt, desto mehr Koffein ist enthalten. Das bedeutet, dass Kaffee mehr Koffein als Espresso (mit Druck durchs Pulver gepresst) haben wird.

Filterkaffee und den Filter richtig falten

Bevorzugst Du Filterkaffee, dann achte bitte darauf, dass der Filter entsprechend gefaltet ist. Aus Erfahrung kann ich sagen, es gibt nichts Schlimmeres, als sich auf einen herrlichen, genussvollen Kaffee zu freuen und einen wässrigen Kaffee vor sich stehen zu haben, der nur noch zum Wegkippen ist. Momente können auch zerstörerisch sein. Die Wahrscheinlichkeit sinkt, wenn Du den Filter ordentlich faltest!

Wassertemperatur zum Aufkochen des Kaffees

Kochendes Wasser ist rund 100°C heiß und wenn Du es zum Aufbrühen von Kaffee nimmst, verkochen Dir die Aromen. Wenn Du den Kaffee per Hand aufgießen möchtest, stell das kochende Wasser ein wenig zum Abkühlen zur Seite. Erst wenn es auf rund 80 Grad runtergekühlt ist, solltest Du es auf das grob gemahlene Kaffeepulver gießen. So erhälst Du das optimale Kaffeearoma.

Mokka wird im Ibrik zubereitet

Wer einen türkischen Kaffee zubereiten möchte, benötigt einen Ibrik. In manchen Ländern wird er auch Cezve genannt und besteht aus Kupfer, Edelstahl oder Messing. Die innere Verzinkung verhindert eine Beeinträchtigung des Geschmackes – charakteristisch ist der lange Stiel. Auf dem Boden ist eine Zahl eingeschlagen, die angibt, wieviel Tassen aus dem Ibrik zubereitet werden können. Getrunken werden die Tassen aus Mokka-Tassen, die so viel fassen wie Espressotassen, jedoch flacher sind.

Für einen klassischen Mokka werden Kaffeesorten aus Äthiopien oder dem Jemen benutzt. Das allerwichtigste für das perfekte Aroma ist, dass die Kaffeebohne STAUBFEIN gemahlen wird. Die Pulvermenge richtet sich nach Ihrem individuelle Geschmack – im Etwa ein Teelöffel pro Tasse. Experimentier ruhig aus. Der Zuckeranteil ist wieder Geschmackssache. Alternativ, wer es nicht zu süß mag, kann Kardamom, das exotische Gewürz aus der indischen Küche (auch Lebkuchengewürz genannt) hinzunehmen. So wird der arabische Mokka zu Hause ein Genuss!

Gib als erstes Mokkapulver und Zucker mit ein bisschen Kardamom in den Ibrik und füll ihn mit der gewünschten Menge Wasser auf. Schwenk den Ibrik gleichmäßig, damit sich der Kaffeesatz nicht auf dem Boden absetzt. Teil den Mokka gleichmäßig auf die Tassen auf. Trinkfertig ist der Mokka, sobald sich das Pulver auf dem Kaffeeboden gelegt hat.

Luxuriöse Kaffeehäuser mit „Siphon-Kaffee“

Wer doch moderne Kaffeetrends kennen lernen möchte, kann es gerne ausprobieren. Im „Chapter One Coffe“ in Berlin kannst Du dir einen „Siphon-Kaffee“ bestellen und testen. Die Siphon-Apparatur hat zwei Gefäße, die sich mit einem dünnen Rohr verbinden. In dem unteren befindet sich Wasser, in dem oberen gemahlenen Kaffee. Das Wasser wird erhitzt und steigt durch das Rohr in das obere Behältnis, wo es sich mit dem Kaffeepulver mischt.

Sobald das Wasser nicht mehr erhitzt wird, sinkt der Kaffee in das untere Gefäß. Ein Erlebnis zum Weiterempfehlen für Genießer. In solchen speziellen Cafés liegt der Preis für 250 g Arabica-Bohnen gerne bei 12 bis 16 Euro. Sie können das Spektakel auch gut und gerne Zuhause ausprobieren.

“Cold Brew Kaffee” nicht nur für Hipster

Der Kaffeetrend für den Sommer 2017 ist definitiv der Cold Brew Kaffee. Für viele klingt das erstmal nach abgestandenen kalten Kaffee. Auf den zweiten Blick jedoch entpuppt sich diese Kaffee-Machart als besonders geschmacksintensiv und milddurch weniger Säure- und Bitterstoffe – ideal für Menschen mit empfindlichem Mägen. Für die Herstellung der kalten Kaffeespezialität wird frisch gemahlenes Kaffeepulver mit kaltem Wasser in einem Gefäß vermischt und mit Frischhaltefolie abgedeckt und für mindestens 12 Stunden bei Raumtemperatur gelagert.

Das so entstandene Kaffee-Konzentrat wird anschließend ganz normal filtriert. Zum Genießen des Getränks sollte der entstandene (nicht abgestandene) Kaffee mit 2-3 Tassen Wasser (auch mit Eiswürfel möglich) gemischt werden, je nach bevorzugter Intensität.

Hier das Rezept im Überblick:

  • 1 l kaltes Wasser
  • 2 Gefäße
  • 200g Kaffee
  • 1 Filter
  • Frischhaltefolie
  • Eiswürfel

Amerikanisches Design mit der “Chemex Karaffe”

Wer in den USA einen Kaffee mit Stil serviert bekommen hat, kennt die Chemex-Karaffe. Neben der leckeren Kaffeebohne ist für die Zubereitung eben auch der Geruch und die Optik entscheidend. Mit der Kaffee-karaffe bekommt ihr das perfektes Ergebnis mit der idealen Filterkaffeetechnik. Der Duft des Kaffeearomas entfaltet sich in der Luft und Kaffeeöle können entsprechend gefiltert werden. Der Holzhals als Handwärmeschutz rundet das Produkt ab und macht aus Dir einen edlen Gastgeber.

Espresso mit dem Herdkännchen richtig kochen

Das Herdkännchen (auch Mokkakännchen) ist der Klassiker in der jüngsten Geschichte des Kaffees. Mit der richtigen Technik lässt sich mit einem guten Kännchen fantastischen Kaffee kochen. Der gekochte Kaffee wird auch als Espresso bezeichnet und stammt ursprünglich aus Italien. Der Brühdruck erreicht bei dem kleinen Kännchen 1,5 bar. Um das volle Aroma zu entfalten, sind jedoch mit der Espressomaschine ganze 9 bar notwendig.

Der Kaffeeklassiker: French Press

French Press Kaffee ist unter vielen Namen bekannt. Von Stempelkaffee, Bodum-Kanne oder Cafetiere. Das Pendant zum Filterkaffee ist weit verbreitet und doch wiederum ein bisschen verrufen. Wer aber mal einen leckeren Kaffee genießen möchte, sollte sich einmal die Zeit nehmen und den sogenannten „Push-Kaffee“ machen. Ohne eine Wissenschaft daraus zu machen, probierst Du es einfach aus. Mach es zu deiner persönlichen Herausforderung und finde den exzellenten Kaffee!

Kaffeesatz sinnvoll im Garten zum Düngen sowie gegen Katzen und Schnecken einsetzen

Wer gerne guten Kaffee trinkt und einen Garten hat, der sollte sich zweimal überlegen, ob er den Kaffeesatz wegschmeißt (mindestens auf den Kompost). Denn der aufgebrühte Kaffeesatz enthält noch Inhaltsstoffe, wie Phosphor, Kalium und Stickstoff, die perfekt zum Düngen von Pflanzen dienen können. Als leicht säurehaltig senkt es den ph-Wert bei moorhaltigen Böden. Wer in der Wohnung mit Leitungswasser gießt, kann mit Kaffeesatz den Kalkgehalt reduzieren (in Maßen, nicht Massen). Regenwürmer lieben den Kaffeesatz zudem und ziehen sie magisch an. Der Boden wird von ihnen gelockert und fördern die biologische Umwelt.

Die Bitterstoffe und der Geruch werden u.a. von Katzen gemieden. Wer Ärger mit Nachbars Katzen hat, weil sie Dein Grundstück lieber als Toilette bevorzugen, kann mit gezieltem Verteilen von Kaffeesatz versuchen, sie in die Flucht zu schlagen. Ich gebe keine Erfolgsgarantie, habe aber gerade das Territorium neben meiner Terrasse vorübergehendzurückerobert! Wer das Problem auch hat, versteht mich nur zu gut… gerissene Biester!

Ein weiteres Problem in unserem Garten ist die Schneckenplage. Auch hier verwenden wir Kaffeesatz, welcher mit seinen Inhaltsstoffen bei den Schnecken eine erhöhte Schleimproduktion verursacht. Dies schadet den Schnecken sehr, sodass sie daran Erliegen können. Das restliche Koffein wirkt zudem wie Nervengift. Wer nicht gleich zu Schneckenkorn greifen möchte, kann es gerne einmal ausprobieren. Ich berichte weiter, ob ich eine weitere Schlacht gewinnen konnte!

Zum Kaffeesatzaufbewahren kannst du auch eine gewöhnliche Schale nehmen. Achte nur darauf, dass kein Schimmel entsteht.

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